Das Legehuhn (Hybrid)

Die klassischen Legehühner sind aus Kreuzungen von verschiedenen Inzuchtlinien entstanden.
Diese sind durch den so genannten Heterosis-Effekt leistungsfähiger als ihre Eltern.
Aus welchen Kreuzungen die einzelnen Hochleistungshybriden entstehen sind, ist ein Geheimnis der jeweiligen Zuchtstationen.

 


Legehybriden sind unter modernen Zuchtmethoden und geplanter Selektion entstanden.
Eigene Genetiker verbessern ständig die Selektionsroutinen und passen die Zucht ständig den Marktanforderungen an.
( Die Kosten – Nutzen – Rechnung steht da im Vordergrund )
Legehybride sind Hochleistungstiere die Legeleistung, und niedrige Futterkosten je Ei gezüchtet worden sind.
Legehybriden können in einem Jahr 330-360 Eier legen,
da nach dem ersten Jahr die Legeleistung stark abnimmt, werden diese Hennen nach spätestens 2 Jahren ausgetauscht und enden dann als Fleischabfall im Hundefutter.


Durch die extreme Legeleistung wird das Tier ausgezehrt und schnell krankheitsanfällig.
Hybridhühner sind eigentlich nicht für die Kleintierhaltung im Freiauslauf gedacht, dort können sie nicht die Mengen an hochqualitativem Futter aufnehmen.
Die Eigenschaft zu brüten wurde diesen Tieren weggezüchtet. Und als Braten sind solche Hühner völlig ungeeignet, genau so wenig für eine gesunde Hühnersuppe mit Fettaugen.


Das ist auch ein Grund warum sich die Mitglieder des Sondervereins für die Steirer-Hühner entschieden haben. Außerdem möchte keiner die Produktion derartiger Zuchten auch noch unterstützen. Und zusätzlich wissen alle, dass vom Aussterben bedrohte alte Kulturrasse für die Nachwelt erhalten können – auch Hühnerrassen sind ein altes Kulturgut, dass unbedingt erhalten werden muss.

 

Was ist ein Rasse-Huhn?

Rassehühner sind durch jahrelange Zuchtauslese vom Züchter entstanden.
Es war je nach Region und Land eine andere Leistung bzw. Anpassung an das Klima und das dortige Futter gefragt.
So war das Sulmtaler Huhn in Österreich vor allem in den flacheren Regionen der Steiermark zu Hause, wo der Getreideanbau möglich war.
In diesen Gebieten konnte sich das relativ große und schwere Huhn durchsetzen, da immer genug Getreide vorhanden war.
Das Fleisch der Sulmtalerhühner war kurzfasriger und durch seine Frohwüchsigkeit für die Mast besser geeignet als die Altsteirer.

 

In den gebirgigen Teilen der Steiermark war das Altsteirer-Huhn zu Hause,
ein kleinerer Verwandter, der durch seine Beweglichkeit mit weniger Futter auskommt,
dafür aber nicht so schwer wird, und eine bessere Legeleistung aufzuweisen hat, als das Sulmtaler Huhn
Im Vordergrund stand aber immer ein Huhn,
das in der Lage war den Großteil seines Futters selbst zu suchen.
Neben einer guten Legeleistung war auch ein gutes Fleisch erwünscht, das sogar noch einen guten Braten ergab.
Durch die starke Brutlust der Hennen war es möglich, dass eine Glucke in einer Saison viele Küken erfolgreich groß zog,

Die Brutlust
war eine geschätzte Eigenschaft für die Altsteirer. Leider hat die Industrialisierungder Landwirtschaft viele alte Hühnerrassen ausgerottet oder in den Beständen stark reduziert.
Auch andere Umstände spielten für die Zurückdrängung der Rassehühner eine große Rolle.
Schauen wir uns mal um, wo werden noch Rassehühner gehalten,
in der Landwirtschaft kaum noch, wenn es die Kleintierzüchter ( Liebhaber ) nicht mehr gäbe,
wären schon viel mehr Rassen verschwunden.

Die Empfehlung

Es gibt für jeden Hobbyzüchter die richtige Hühnerrasse für sein Land und seine Region. Wir können jedem Hühnerhalter empfehlen, Rassehühner zu halten und zu züchten, denn dies ist nicht nur den Leuten, die Ausstellungen beschicken wollen vorbehalten – nein diese Rassen sind für den Jeder-Mann bzw. Frau gezüchtet worden und nicht nur weil sie schön sind, sondern auch ihre Leistung erbringen. Die Kleintierzüchter, so wie wir im SV mit den Steirischen Hühnerrassen züchten auf Schönheit und Leistung, natürlich können wir mit unseren Rassen mit der enormen Eiproduktion der Hybriden nicht mithalten.

Ein Großteil der Österreicher möchte Eier von glücklichen Hühnern, aber es darf kein Hahn krähen und Geruch sollen sie auch keinen hinterlassen.
Wir sind der Meinung, dass es für Hobbyhalter oder Züchter die kostengünstigste und natürlichste Art ist, zu seinen eigenen Frühstückseiern zu gelangen, und in unserer heute recht hektischen Zeit, ist es für viele eine Entspannung und schön, die Hühnerschar zu beobachten, wie sich die Mutter um ihre reizenden Kücken kümmert, oder sich aktiv im Garten ihr Futter suchen.

 

Was macht der Hobbyhalter mit einem Huhn, das zwar über 300 Eier legt,
dafür eine künstliche Beleuchtung braucht, dazu jede Menge Spezialfutter benötigt und dann noch anfällig für Krankheiten ist, und in weiterer Folge auf dem Teller wie ein Gummiadler schmeckt? Eine solche Hühnerhaltung ist nicht das Gelbe vom Ei!!!